Mitgliederwerbung (+ Video)
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Je mehr Mitglieder, desto stärker
Es stimmt natürlich, dass arbeitsrechtliche Bestimmungen oder Kollektivverträge auch für Nichtmitglieder gelten. Aber gerade in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit, globaler Krisen und wachsender Ungleichheit ist es wichtig, sich zusammenzuschließen und Einfluss auf das politische Geschehen nehmen zu können.
VetreterInnen des ÖGB sitzen in Entscheidungsgremien, in denen Gesetze verhandelt werden, die unser aller Leben bestimmen. Der ÖGB kann Kampagnen führen (wie „Lohnsteuer runter!“), die die Regierung zum Handeln zwingen. Aber eine Organisation ist nur so stark wie ihre Mitglieder.
Erstmals seit Langem Mitgliederplus
Würde jedes ÖGB-Mitglied nur ein einziges neues Mitglied werben, könnte der ÖGB in kürzester Zeit auf das Doppelte wachsen. In der bisher größten ÖGB-Mitgliederwerbekampagne haben wir uns daher direkt an die bestehenden Mitglieder gewandt – mit der dringenden Bitte, jemanden aus dem Betrieb, der Familie, dem Freundes- oder Bekanntenkreis davon zu überzeugen, ebenfalls Gewerkschaftsmitlgied zu werden. Als zusätzlichen Anreiz gab es sowohl für WerberInnen als auch für Neumitglieder Reisegutscheine.
Die wichtigsten „ÖGB-BotschafterInnen“ sind aber nach wie vor die BelegschaftsvertreterInnen in den Betrieben. Sie haben im Rahmen der Mitgliederwerbekampagne noch einmal einen Zahn zugelegt und in den Unternehmen in allen Bundesländern ganze Überzeugungsarbeit geleistet.
Der Erfolg: 66.009 Menschen sind in den ÖGB eingetreten. Ende Dezember 2016 zählten ÖGB und Gewerkschaften 1.200.889 Mitglieder. Im Vergleich zum Jahr davor ist das ein Mitglieder-Plus von 4.351 Personen. Mit 35,8 Prozent weist der ÖGB den größten Frauenanteil in seiner siebzigjährigen Geschichte auf. Die Wirkung der Mitgliederwerbekampagne ist nachhaltig. Auch 2017 ist die positive Entwicklung weitergegangen: 1.205.698 Mitglieder.