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Bundeskongress 2018

Bildung

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Bildungsgipfel

Die Regierung verständigte sich 2016 auf ein Bildungspaket, das den Schulen mehr Autonomie bietet. Unter anderem werden die Klassen- und Gruppengrößen freigegeben, ebenso die Dauer der Unterrichtseinheiten. Zentrale Verwaltungseinheiten sollen “Schulcluster” werden, zu denen sich bis zu acht Schulen zusammenschließen können. Mehr Geld soll es für Ganztagsschulen geben. Was fehlt: der Chancenindex, also mehr Geld für Schulen mit vielen sozial benachteiligten SchülerInnen.

Fachkräftestipendium

Seit 2017 gibt es auf Druck von ÖGB und AK wieder Fachkräftestipendien: Menschen, die in ihrem Beruf keine Zukunft mehr sehen und eine Ausbildung in einem auf dem Arbeitsmarkt sehr nachgefragten Beruf machen, können für ihren Lebensunterhalt mit rund 800 Euro monatlicher Förderung rechnen. Nun droht das Fachkräftestipendium aber den Sparmaßnahmen der Bundesregierung zum Opfer zu fallen.

Gratis-Berufsschulinternat

Lehrlinge, die während ihrer Berufsschulzeit im Internat wohnen, müssen dafür nicht mehr zahlen. Der Insolvenzentgeltfonds übernimmt ab 2018 die Kosten. Dem war eine erfolgreiche Kampagne der ÖGJ vorausgegangen.

Lehrlingsmonitor

ÖGB, ÖGJ und AK haben 2015 und 2017 Österreichs Lehrlinge befragt. Ergebnis: Zu den zentralen Problemlagen zählen unter anderem die nur unregelmäßige Anwesenheit von verantwortlichen AusbilderInnen, mangelhafte betriebliche Feedbackkultur und schlechtes Arbeitsklima, unerlaubte bzw. unfreiwillige Überstunden oder die Internatskosten. www.lehrlingsmonitor.at

Kindergärten

Sozialpartner und IV haben sich 2015 auf ein Programm für die Elementarbildung geeinigt. Sie fordern, dass alle Kompetenzen beim Bund gebündelt werden. Außerdem fordern sie ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr, längere Öffnungszeiten und eine Pro-Kopf-Finanzierung. In einem Bundesrahmengesetz sollen Gruppengrößen, Vor- und Nachbereitungszeiten und räumliche Erfordernisse geregelt werden.

BrufsschulsprecherInnen-Offensive

Seit 2015 engagiert sich die ÖGJ im Bereich der Berufsschulen für eine starke und unabhängige Interessenvertretung für BerufsschülerInnen und unterstützt diese bei ihrer Arbeit. In den letzten Jahren ist es gelungen mehrere BerufsschulsprecherInnen aus dem Bereich der ÖGJ zu stellen.

Ausbildung für Jugendliche bis 18

Erziehungsberechtigte müssen dafür sorgen, dass Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahrs entweder eine Schule besuchen, eine Lehre absolvieren oder eine sonstige Ausbildung bestreiten, etwa AMS-Kurse oder Praktika. Die Ausbildung bis 18 und damit ein Ausbildungsabschluss schützt Jugendliche später vor Arbeitslosigkeit und ist von großer Bedeutung.

ÖGJ-Kampagnen

Mit den Kampagnen „Internatskosten weg!“ und „700 Euro Mindestlehrlingsentschädigung“ konnte die ÖGJ große Erfolge verzeichnen. „Europa was ist jetzt“, „Stark gegen Gewalt“, „Check your Job“ sind weitere Beispiele für ÖGJ-Kampagnen. Hinzu kommen die jährlichen Weihnachts- und Urlaubsgeld-Kampagnen, mittels derer auch viele neue Mitglieder geworben werden konnten.

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